DGB Bayern verleiht ersten Bayerischen Mitbestimmungspreis an den Fendt Betriebsrat

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei hat der DGB Bayern heute unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder erstmals den Bayerischen Mitbestimmungspreis für das Engagement und die erfolgreiche Arbeit von Mitbestimmungsgremien in Betrieb und Verwaltung verliehen.

Der Preis geht dieses Jahr an den Fendt Betriebsrat (AGCO GmbH) für ihre innovativen Betriebs- und Konzernbetriebsvereinbarungen zum Thema "Zukunftssicherung". Diese stärken auf besondere Weise die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates in der Transformation, unter anderem mit Verabredungen zur Qualifizierung und Beschäftigungssicherung im Unternehmen.

Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, würdigte den Preisträger stellvertretend für engagierte Vertreterinnen und Vertreter aller Mitbestimmungsgremien: "Ihr habt das Ohr an der Belegschaft, ihr schützt die einzelnen Beschäftigten und verbessert damit ganz konkret die Arbeits- und Lebensverhältnisse eurer Kolleginnen und Kollegen. Das ist gelebte Solidarität am Arbeitsplatz."

Stiedl zufolge habe die betriebliche Mitbestimmung ganz entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg in Bayern beigetragen. Mit der Verleihung des ersten bayerischen Mitbestimmungspreises sei es nun gelungen, das Thema "Gute Arbeit" an zentraler Stelle auf die politische Agenda zu setzen.

In seiner Laudatio sagte Ministerpräsident Dr. Markus Söder: "Premiere im Freistaat! Eine moderne Arbeitswelt braucht innovative Betriebsräte. Diese zeichnen wir mit dem neuen Preis aus. Unternehmen leben von ihren Mitarbeitern, soziale Marktwirtschaft lebt von der Mitbestimmung. Sie sichert auch den sozialen Frieden und die Demokratie. Der erste Preisträger ist die AGCO GmbH mit dem Traktorenhersteller Fendt in Marktoberdorf. Fendt kennt in Bayern jedes Kind, das Unternehmen aus dem Allgäu ist inzwischen der Inbegriff des Smart Farming. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung!"

"Wir freuen uns, diesen Preis heute aus den Händen des Bayerischen Ministerpräsidenten erhalten zu haben. Diese Würdigung nehmen wir stellvertretend auch für unsere Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland entgegen", so Michel Schnitzer, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der AGCO GmbH. "Die Vereinbarung zur Zukunftssicherung wurde zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsführung geschlossen und zeigt, dass nur im Diskurs und Verbund langfristig stabile und handfeste Lösungen für alle Mitarbeitenden möglich werden", ergänzt Gabriele Formann, stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der AGCO GmbH.

Zum Hintergrund des Bayerischen Mitbestimmungspreises

Der Bayerische Mitbestimmungspreis wird künftig einmal pro Jahr an ein Mitbestimmungsgremium im Freistaat verliehen. Mit dem Bayerischen Mitbestimmungspreis werden Betriebs- und Personalratsgremien, Jugend- und Auszubildendenvertretungen, Schwerbehindertenvertretungen sowie betriebsübergreifende Kooperationen von Mitbestimmungsgremien anhand folgender Auswahlkriterien ausgezeichnet: Konkreter Nutzen für die Beschäftigten und den Alltag im Betrieb, Übertragbarkeit, Umsetzbarkeit, Originalität, neue innovative Ideen, Nachhaltigkeit.

Das Vorschlagsrecht liegt bei den bayerischen DGB-Gewerkschaften. Für die diesjährige Preisverleihung hat sich der DGB-Bezirksvorstand, das wichtigste Beschlussgremium der bayerischen Gewerkschaften, in seiner Sitzung am 14. Februar 2023 für den Betriebsrat der AGCO GmbH entschieden.

Quelle: FENDT