Werden demnächst zusätzlich Flachdächer für den Anbau landwirtschaftlicher Produkte genutzt oder fahren Schlepper bald vielleicht nur noch mit Sprachassistenten? Diesen Fragen stellten sich 50 MINT-Studentinnen am Karrieretag bei AGCO/Fendt.
Anlässlich des Karrieretags „Wachse MI(N)T AGCO/Fendt“ am 08. April kamen knapp 50 Studentinnen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, kurz MINT, aus ganz Deutschland ins Fendt Forum, um sich über Karrierewege und Karrierechancen von Frauen in der Landtechnik zu informieren. Begrüßt wurden die Studentinnen durch Peter-Josef Paffen, Vorsitzender der Geschäftsführung AGCO/Fendt, der den Studentinnen das Unternehmen Fendt vorstellte und Nils Mütze, Director Human Resources Germany, Austria. „Ich finde es toll, dass sich so viele junge Frauen für Karrierechancen in einem Landtechnikunternehmen interessieren“, zeigte sich Peter-Josef Paffen begeistert von der Teilnehmerzahl.
Zum Auftakt sprach Susanne Lauda, Director Global Advanced Manufacturing Technology, zum Thema „Frauen im Agribusiness“ über ihre Arbeit im Bereich Industrie 4.0 in den USA. Sie war extra aus der AGCO Zentrale in Duluth, Georgia, USA angereist und gab Einblicke in ihren Werdegang und aktuelle Entwicklungen zur Vernetzung und Automatisierung der Produktion. „Meine Mutter hatte ein Handrührgerät und zu diesem Handrührgerät gehörte auch ein Bohrvorsatz. Für diesen habe ich mich von Anfang an mehr interessiert, als für das Handrührgerät selbst“, erzählt Lauda von ihrem frühen Interesse an Technik. Anschließend konnten sich die Studentinnen bei einer Werksführung einen Eindruck vom Unternehmen, der Produktion und den Produkten machen.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Unternehmensvertretern aus der Entwicklung, Produktion und dem Personalwesen konnten die Studentinnen in entspannter Atmosphäre Fragen zum Werdegang und zu den einzelnen Berufen und deren Herausforderungen stellen. Nachmittags stand dann eine Projektarbeit an, die mittels Design Thinking – einer systematischen Methode zur Ideengenerierung und Prototypenentwicklung, bearbeitet wurde. Dabei sollten die Studentinnen aktuelle Probleme lösen und bekamen sechs Aufgaben aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. Produktmanagement, Produktion und IT gestellt. Hier konnten sie kreativ arbeiten und in den anschließenden Präsentationen mit tollen und innovativen Ergebnissen begeistern. Persönliche Einstellungen auf dem Schlepper wie Radiosender oder Sitzposition könnten z.B. zukünftig mit dem Fingerabdruck spezifisch gespeichert werden oder ein Sprachassistent könnte die Arbeit auf dem Schlepper begleiten. Für die Zukunft der Landwirtschaft entwickelten die Studentinnen eine Vision für den deutlich steigenden Bedarf landwirtschaftlicher Produkte. So ist vorstellbar, dass zusätzlich zum modernen Ackerbau auch Flächen in Großstädten zukünftig für den Anbau landwirtschaftlicher Produkte genutzt werden.
Zum Abschluss des Tages gab es noch eine Talkrunde mit Linn Warzelhan-Kato, Vice President Human Resources EME, Dorothea Allgaier, Manager Prozessplanung und Arbeitsvorbereitung Werk Traktor, Edith Geiger, Development Engineer Intelligent Automation/ Data Interfaces, Juliane Quaranta-Hoflin, Project Manager Health Management, und Susanne Lauda. In dieser Talkrunde wurden Fragen der Studentinnen zur Bewerbung und dem Arbeitsalltag in einem Landtechnikunternehmen ausführlich beantwortet.
„Es ist wichtig, dass wir motivierte Arbeitskräfte für unser Unternehmen gewinnen. Hierbei setzen wir auf Diversität, da wir davon überzeugt sind, dass Vielfalt auf allen Ebenen ein bedeutendes Element für den Unternehmenserfolg ist“, resümiert Andrea Helbig, Manager HR Human Potential. Gemeinsam mit ihrer Abteilung hat Andrea Helbig den Frauen-Karrieretag bei Fendt organisiert und die Studentinnen mit dem vielfältigen Programm begeistern können.
Quelle: https://www.fendt.com/de