Nach einer einjährigen Planungs- und Umsetzungsphase wurde die Swiss Future Farm am 20. September offiziell eröffnet. Der 81 Hektar große Versuchsstandort wird Smart Farming Technologien einsetzen und testen sowie als Bildungs- und Beratungszentrum digitale Landwirtschaft sichtbar, greifbar und verständlich machen. Als einer der Initiatoren, unterstützt die AGCO Corporation die Swiss Future Farm mit Hard- und Software basierten Lösungen und gewinnt mit ihr eine Versuchsplattform für die digitalen Smart Farming Lösungen von morgen.
Aus gebündeltem Wissen entsteht Innovation
Mit der Eröffnung der Swiss Future Farm haben die AGCO Corporation, das Schweizer landwirtschaftliche Berufsbildungszentrum BBZ Arenenberg und die GVS Agrar als Schweizer Importeur und Hersteller von Landtechnik, eine gemeinsame Vision umgesetzt: Digitale Landwirtschaft sichtbar, greifbar und verständlich machen. Grundlage dafür ist der 81 Hektar große Betrieb im Schweizer Kanton Thurgau. Mit 55 Hektar Ackerfläche, 20 Hektar Grünland, 6 Hektar Biodiversitätsflächen, Milchkühen, Schweinen, Schafen und Ziegen bietet der Betrieb in Tänikon die idealen Voraussetzungen, um als Versuchsbetrieb zu agieren. Zukünftig sollen hier Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der digitalen Landwirtschaft unterstützt und im praktischen Einsatz umgesetzt werden. “Es geht darum, Fehler machen zu dürfen, es von neuem zu versuchen und schlussendlich die richtige Lösung zu finden“, erklärt Martin Huber, Direktor des BBZ Arenenberg.
Die Erkenntnisse aus den praktischen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Swiss Future Farm sind auch für den AGCO Konzern von großer Bedeutung. Ziel ist es, das gesammelte Wissen sowohl für die Weiterentwicklung der Landtechnik, als auch der digitalen Angebote zu nutzen, um Landwirte in Zukunft noch besser unterstützen zu können. Zudem können innovative Technologien praxisnah vorgestellt werden. Der AGCO Konzern, mit europäischem Hauptsitz in Neuhausen (Schweiz), stellt verschiedene aktuelle und zukünftige Hard- und Software basierte Lösungen für den täglichen Betrieb zur Verfügung.
„Wir möchten sehr viel aus den ermittelnden Daten lernen, aber auch bestehende Systeme demonstrieren“, sagt Morten Schmidt, Director Commercial Fuse AGCO EME. „Zum Beispiel bieten wir schon seit langem das Dokumentationssystem VarioDoc Pro an. Der automatische Datenaustausch zwischen Maschinen über VarioDoc Pro mit einem Farmmanagementsystem werden wir hier Händlern und Kunden präsentieren. Das ist eine Technologie, die wir schon heute haben, die aber in der Praxis noch zu wenig genutzt wird. Zudem können wir hier nicht nur die Technologien erklären, sondern auch den agronomischen Nutzen darstellen.“
Feldversuche und Datenmanagement
Während der einjährigen Planungs- und Umsetzungsphase kamen auf der Swiss Future Farm bereits in den letzten Monaten Smart Farming Lösungen zum Einsatz. So wurden beispielsweise erste Versuche bei der Aussaat von Mais und Zuckerrüben unternommen. Zum Einsatz kamen dabei Lösungen von Precision Planting, einem Unternehmen des AGCO Konzerns, das sich auf die agronomischen Aspekte des Pflanzenwachstums spezialisiert hat. Die Versuche können sichtbar und messbar demonstrieren, wie sich der Einsatz von Precision-Farming-Technologien im Vergleich zu konventionellen Methoden unter identischen Bedingen zu unterschiedlichem Wachstum und letztendlich besseren Ertragsmengen führt.
Die Swiss Future Farm als internationales Kompetenzzentrum
„Die Erkenntnisse aus der Swiss Future Farm sollen dem landwirtschaftlichen Informations- und Wissenssystem auf allen Stufen zugänglich gemacht werden“, so Walter Schönholzer, Regierungsrat des Kantons Thurgau und Chef des Departements für Inneres und Volkswirtschaft. Damit dies geschieht, ist ein stetiger Austausch von Akteurinnen und Akteuren aus dem internationalen Agrarsektor notwendig. Deshalb werden auch künftig auf der Swiss Future Farm, Tagungen, Begehungen und Referate stattfinden. Der Zukunftsbauernhof soll sich zum internationalen Kompetenzzentrum für digitale Landwirtschaft entwickeln, in deren Mittelpunkt die tägliche Arbeit der Landwirte steht.
Quelle: https://www.fendt.com/de/