Nach einem Jahr Bauzeit hat AGCO/Fendt einen der modernsten Prüfstände der Welt in Betrieb genommen. Damit rüstet sich der Landtechnikhersteller aus Marktoberdorf für die Zukunft, um weiterhin kraftstoffsparende und emissionsarme Landtechnikmaschinen zu entwickeln und zu bauen.
Ob Straßenfahrt oder Ackereinsätze, am neuen Gesamtfahrzeugprüfstand können sämtliche Fahrzeugeinsätzen simuliert werden. Die Maschinen werden dazu auf bewegliche Rollen gestellt, die unterschiedlich belastet werden können. Der Anschluss an eine Heckzapfwelle ermöglicht den Ingenieuren im Prüfstand jegliche Anbaugeräte zu simulieren.
1.000 Tonnen Beton – der Aufbau
Die Landmaschinen stehen auf vier glatten Stahlrollen mit jeweils 2 m Durchmesser, die von Elektromotoren im Keller angetrieben und gebremst werden. Für die Stabilität wurden dafür im Fundament 1.000 Tonnen Beton verbaut. „Wir können 15 t pro Achse belasten und zusätzlich nochmal 15 t pro Achse mit einer Niederzugsvorrichtung über Zurrgurte herunterziehen“, erklärt Bernd Rückert, Teamleiter Fahrzeugprüfstände, das System. „So werden die Bedingungen eines realen Pflugeinsatzes simuliert. Durch das Niederziehen stellen wir das Eigengewicht und die Unterzugskraft des Pfluges auf der Hinterachse nach.“ Die maximal übertragbare Zugkraft pro Rad beträgt aktuell 60 kN, also insgesamt 240 kN Zugkraft. Zum Vergleich: Ein Fendt 939 Vario hat eine maximale Zugkraft von ca. 120 kN. „Auch Traktoren mit mehr als 500 PS, wie unser Fendt 1000 Vario, stellen für den Prüfstand kein Problem dar“, so Bernd Rückert. Bei einem Rollenprüfstand geht es um Zugkräfte - also wie bringe ich die Kraft vom Traktor auf die Rolle und damit übertragen auf die Straße oder den Boden. Das ist entscheidend für den Landwirt.“ Selbst Fendt Feldhäcksler oder Mähdrescher können auf den neuen Gesamtfahrzeugprüfstand. Sie haben zwar höhere Motorleistungen, aber nicht eine so hohe Radleistung wie Traktoren.
320.000 m³/h Luftvolumen - das Belüftungssystem
Ein weiterer Clou der Anlage ist eine Klimaanlage, die durch einen Austausch des großen Luftvolumens von rund 320.000 m³ Luft pro Stunde für eine gleichbleibende Raumtemperatur sorgt. Eine der Testmaschine vorangestellte Zuluft-Düse von 4 x 4 m in Wabenform, sorgt für eine gleichmäßige, laminare Strömung am Fahrzeug. Durch dieses einzigartige Klimatisierungssystem können sowohl kühle Temperaturen also auch heiße Klimaverhältnisse von bis zu 45 Grad dargestellt werden. „Jetzt haben wir die Möglichkeit auch extreme Witterungsverhältnisse in Marktoberdorf zu testen“, so Rückert. Die Testergebnisse fließen in die Entwicklung neuer Baustufen ein und können berücksichtigt werden, bevor die Fendt Traktoren in den Feldeinsatz gehen.
Mit dem neuen Gesamtfahrzeugprüfstand hat sich Fendt gerüstet, um Maschinen herzustellen, die weiterhin die Anforderungen von Innovation und Qualität erfüllen. Angefangen bei der Entwicklung über die Produktion bis zum Kunden.
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